Ab Mitte dieses Sommers können Bürgerinnen und Bürger online Informationen zu ihren Rentenansprüchen abrufen. Mit der digitalen Rentenübersicht soll der Überblick über Altersvorsorge vereinfacht werden.
Betrieben wird das neue Portal von der Zentralen Stelle für die Digitale Rentenübersicht bei der Deutschen Rentenversicherung (DRV). Die Nutzung ist kostenlos. Einsehbar sind Informationen über die Ansprüche aus gesetzlicher, betrieblicher und privater Alterssicherung. Das Portal soll laut DRV dabei helfen, die zukünftige individuelle Situation im Rentenalter einschätzen zu können und möglichen Handlungsbedarf für den angestrebten Lebensstandard frühzeitig zu erkennen.
Damit werden die Renteninformationen aus verschiedenen Systemen erstmals gebündelt präsentiert. Allerdings ist die Rentenversicherung darauf angewiesen, dass sich die privaten Altersvorsorge-Anbieter auch beteiligen und ihre Daten zur Verfügen stellen. „Die Digitale Rentenübersicht befindet sich gegenwärtig im Aufbau. Dieser Prozess wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Daher werden gegenwärtig noch nicht alle Formen der Altersvorsorge erfasst“, teilt die DRV mit.
Keine Rechtsansprüche
Die Digitale Rentenübersicht stellt allerdings kein Beratungsangebot dar. Es können auch keine Ansprüche gegenüber Anbietern von Altersvorsorgeprodukten oder der Zentralen Stelle für die Rentenübersicht aus den Darstellungen abgeleitet werden, so die DRV.
Über ein Login soll man künftig einen übersichtlich gestalteten „persönlichen Bereich“ aufrufen können. Dort soll es möglich sein, persönliche Daten einzusehen, zu ändern, Anträge zu stellen oder Rückfragen zu stellen – ähnlich wie beim Online-Banking. Das Login soll laut DRV über die Online-Funktion des Personalausweises mit der dazugehörigen „AusweisApp2“ auf dem Smartphone möglich sein. Die jährliche schriftliche Renteninformation soll es aber weiterhin geben.
Bisher erhalten die Bürger separate Informationen zu ihren Altersvorsorgeansprüchen direkt von den jeweiligen Vorsorgeeinrichtungen. Unterschiedliche Inhalte, Darstellungsweisen und Zeitpunkte des Erhalts erschweren es dabei, einen Überblick über die Leistungsansprüche im Alter zu gewinnen. Seit Dezember 2022 läuft bereits eine Testphase für das neue System.
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