Manche 2-Euro-Münzen sind wahre Schätze. Fehlprägungen und seltene Ausgaben kleiner Länder erzielen teils hohe Sammlerwerte.
Bestimmte Münzen aus Monaco, dem Vatikan oder San Marino erlösen auf dem Sammlermarkt Tausende Euro. Diese Länder sind dafür bekannt, Münzen in sehr limitierten Auflagen zu prägen – was sie wiederum bei Sammlern begehrt macht. Derzeit sind Münzen aus Monaco, unter anderem mit dem Porträt der verstorbenen Fürstin Gracia Patricia, wohl besser bekannt unter ihrem Geburtsnamen Grace Kelly, Spitzenreiter und erreichen Werte bis zu 3000 Euro.
Zudem gibt es wertvolle Fehlprägungen. Das „Spiegelei“, bei dem das Innere der Münze höher als der äußere Ring ist, ist besonders begehrt und kann bis zu 100 Euro wert sein. Gefragt sind außerdem auch Münzen mit inkorrekten Randinschriften, etwa wenn diese nicht mit den Symbolen auf der Münze übereinstimmen. Ein Beispiel dafür ist die Kombination einer irischen Münze mit der Randinschrift der Niederlande.
Veraltete Karten auf der Rückseite gelten ebenfalls als wertvolle Raritäten. Einige Prägestätten hatten zum Beispiel den Beitritt Rumäniens und Bulgariens zur Europäischen Union im Jahr 2007 verpasst und die alte EU-Karte auf den Münzen beibehalten.
Verbände wie der Berufsverband des Deutschen Münzenfachhandels oder der Verband der Deutschen Münzenhändler bieten eine seriöse Werteinschätzung einzelner Münzen oder ganzer Sammlungen an. Damit sind sie in Deutschland der erste Ansprechpartner. Alternativ können sich Sammler oder Interessenten an Sachverständige wenden, die von den Industrie- und Handelskammern öffentlich bestellt und vereidigt wurden. Die passenden Adressen finden Sie im IHK-Sachverständigenverzeichnis.