Acht Tipps, mit denen Sie gesund, konzentriert und entspannt durch den Arbeitsalltag kommen – egal, ob im Homeoffice oder im Büro.
Text: Katja Stricker
Gut zwei Jahre Corona haben Spuren hinterlassen: mehr Homeoffice, mehr Kilos, weniger Bewegung. Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag der Krankenkasse DAK-Gesundheit haben sich 44 Prozent der Befragten „deutlich weniger“ bewegt als früher. Ein Drittel hat mindestens drei Kilogramm zugenommen. Die Folge: 32 Prozent klagen über häufigere Rückenbeschwerden. Schuld daran sind auch schlechtere Arbeitsbedingungen zu Hause. Grund genug, mehr auf einen gesunden Arbeitsalltag zu achten. Dazu kann jeder selbst beitragen.
Tipp 1: 10.000 Schritte musst du tun
Um diese magische Marke bei einem Schreibtischjob zu schaffen, sollte der Weg zur Arbeit aktiv gestaltet werden, etwa mit Fahrrad, Bus oder Bahn – am besten eine Station früher aussteigen. Statt zum Telefon zu greifen, kann man den Kollegen im Nachbargebäude auch persönlich aufsuchen. Viele Firmen bieten zudem Bewegungskurse an. Wer im Homeoffice ist, geht vor der Arbeit oder in der Pause eine Runde spazieren.
Tipp 2: Im Stehen arbeiten
Bei der Anfahrt, am Schreibtisch, abends vor dem Fernseher oder Laptop: Unser Alltag besteht häufig aus sitzen. Die Folgen: Rücken- und Nackenschmerzen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und ein erhöhtes Risiko für Übergewicht und Diabetes. Deshalb öfter mal im Stehen arbeiten. Das entlastet den Rücken und fördert die Durchblutung. Höhenverstellbare Schreibtische fürs Büro oder Homeoffice gibt es in vielen Modellen und Preisklassen. Am besten beim Vorgesetzten oder dem Betriebsrat nachfragen.
Tipp 3: Gesund essen am Arbeitsplatz
Glücklich, wer einen Arbeitgeber mit guter Betriebskantine hat. Dort sollten Sie vor allem zu leichter Kost mit viel Gemüse, Salat, Fisch und Obst greifen. Wer sich selbst versorgen muss, setzt am besten auf vollwertige, leichte Speisen. Gegen den kleinen Hunger zwischendurch lieber Obst oder Nüsse essen als Schokoriegel. Ganz fatal: die Mittagspause ausfallen lassen und nebenbei am Schreibtisch essen.
Tipp 4: Trinken nicht vergessen
Mindestens anderthalb Liter trinken, lautet die offizielle Empfehlung. Und zwar idealerweise Wasser, ungesüßten Tee oder stark verdünnte Saftschorlen. Eine App auf dem Handy kann helfen, einen an den Griff zum Wasserglas zu erinnern. Bei Kaffee gilt: zu jeder Tasse mindestens ein Glas Wasser dazu.
Tipp 5: Richtig pausieren
Gerade wenn es stressig wird, sollten Sie sich mittags eine kleine Auszeit gönnen; und sie am besten für einen strammen Spaziergang um den Block nutzen. Egal, ob allein oder mit Kolleginnen und Kollegen. Schöner Nebeneffekt: Die frische Luft gibt neue Energie, und Sie sammeln Schritte.
Tipp 6: Tageslicht tanken
Vitamin D ist wichtig für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden, und es bringt unser Immunsystem in Schwung. Der Körper produziert es selbst, wenn er ausreichend Sonnenlicht erhält. Zehn Minuten täglich mit unbedecktem Gesicht, Händen und Unterarmen ein kleines Sonnenbad zu nehmen, reicht aus. In den Wintermonaten kann eine spezielle Tageslichtlampe eine hilfreiche Ergänzung sein.
Tipp 7: Für Entspannung sorgen
Ein Meeting jagt das nächste, und wichtige Abgaben rücken näher? Gerade in stressigen Phasen sollten Sie aktiv für Entspannung im Leben sorgen. Entweder Sie planen in Ihre Morgenroutine ein paar Yoga- oder Achtsamkeitsübungen ein oder Sie tanken nach Feierabend neue Energie. Das kann beim Sport sein, einem Bad, beim Plausch mit Freunden oder beim Kochen mit der Familie. Notfallplan fürs Büro: ans weit geöffnete Fenster stellen, die Augen schließen und fünfmal ganz tief ein- und ausatmen. Beruhigt den Puls und wirkt gegen Müdigkeit und Kopfschmerzen.
Tipp 8: Erholung für die Augen
Bildschirmarbeit ist Hochleistungssport für unsere Augen. Sie werden oft trocken, rot und tränen. Um vorzubeugen, reicht es, jede halbe Stunde ganz bewusst für eine oder zwei Minuten in die Ferne zu schauen und mehrfach zu blinzeln. Wichtig: Fehlsichtigkeiten korrigieren und regelmäßig beim Augenarzt oder Optiker die Sehstärke überprüfen lassen. Tipp: Manchmal hilft eine Arbeitsplatzbrille, die oft sogar vom Arbeitgeber bezuschusst wird.
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