Die Märchenspiele Zons führen in diesem Jahr vom 15. Juni bis 14. September den Märchenklassiker „Schneewittchen“ auf. Christian Uhr, Erster Vorsitzender des Vereins Märchenspiele Zons, erklärt, worauf sich die Zuschauer dieses Jahr freuen können. Kunden der Sparkasse Neuss haben die Möglichkeit, Freikarten für die Aufführung am 7. September zu erhalten.
Text: Gunnar Erth
1935 gab es die Freilichtspiele zum ersten Mal, seit 1963 werden ausschließlich Märchen gespielt. Dabei folgt das Ensemble nicht immer streng dem Originaltext, sondern interpretiert ihn gern etwas freier und humorvoll. Die Aufführungen werden zudem mit Musik und Tanz bereichert.
In diesem Jahr stehen 13 Aufführungen auf dem Programm. Der genaue Spielplan ist auf der Webseite der Märchenspiele zu finden. Gespielt wird immer um 16 Uhr in der Wiesenstraße 20 in Dormagen. Kundinnen und Kunden der Sparkasse Neuss haben die Möglichkeit, direkt in den Filialen kostenlose Tickets für die Aufführung am 7. September zu erhalten. Karten für die übrigen Termine können online unter www.maerchenspiele-zons.de erworben werden.
S-Quin: Herr Uhr, wieso haben Sie für dieses Jahr Schneewittchen ausgewählt?
Christian Uhr: Wir hatten einfach Lust darauf, das Märchen wieder auf die Bühne zu bringen – schon lange, bevor wir wussten, dass es in diesem Jahr einen Schneewittchen-Kinofilm geben wird. Es ist einfach ein schönes Märchen, das wir auch schon öfter gespielt haben. Dadurch, dass bei uns viele Kinder mitmachen, wirken die Szenen mit den ganzen Zwergen richtig gut!
Die Entscheidung trifft Ihr Verein immer im Team, oder?
Ja, die treffen wir zu siebt. Und die Entscheidung war eindeutig. Alle waren der Meinung, dass Schneewittchen jetzt genau das richtige Stück für uns ist.
Sie halten sich ja nicht immer streng an den Märchentext. Haben Sie das Märchen auch diesmal modernisiert oder verändert?
Diesmal haben wir kaum etwas geändert. Das Grundmärchen ist vorhanden: Der Vater von Schneewittchen heiratet wieder, die böse Stiefmutter kommt ins Haus, will Schneewittchen loswerden und vergiftet sie, alles wie im Originalmärchen. Und natürlich heiratet Schneewittchen am Ende den Prinzen. Wir haben das Märchen aber aus Zeitgründen etwas gekürzt. An diesen Stellen erklärt eine Moritatensängerin, was inzwischen passiert ist.
Welche Herausforderungen hat denn das Märchen mit sich gebracht?
Diesmal haben wir ein Bergwerk auf der Bühne, eine Zwergenhütte und in der Mitte das Schloss. Die größte Herausforderung: Wir mussten das Mühlenhaus auf der rechten Seite der Bühne in einen Berg mit Bergwerk umfunktionieren. Für unser Bauteam war das aber kein Problem. Wir haben dabei Materialien eingesetzt, die biologisch abbaubar sind. Das kostet zwar mehr, ist uns aber wichtig. Die übrigen Kulissen stellten keine große Herausforderung dar – unser Malertrupp hat da richtig gezaubert.
Charakteristisch für die Märchenspiele ist die Mischung aus Spiel und Tanz – auch dieses Jahr wieder?
Natürlich, etwa in den Übergängen zwischen den Szenen. Die Tanzszenen hat unsere bewährte Choreografin Sonia Fontana wieder mit uns einstudiert. Sie ist in Köln am Theater tätig und leistet bei uns sehr, sehr gute Arbeit, gerade bei den Tanzszenen mit den Kindern.
Wie viele Akteure sind an den Aufführungen beteiligt?
Etwa 50. Die Zahl ist gewachsen, was mich sehr freut. Früher kamen fast alle aus Dormagen und Umgebung, inzwischen ist der Umkreis noch größer geworden. Und alle sind Laiendarsteller! Wir sind ständig auf der Suche nach neuen Leuten, die Interesse am Märchenspielen haben oder sich auch ehrenamtlich im Hintergrund beteiligen möchten – vom Bühnenbauer bis zum Tontechniker. Es gibt sehr viele Aufgaben. So produzieren wir zum Beispiel auch die Musik selbst in einem Studio eines Vereinsmitglieds in Zons.
Das klingt so, als würden die Produktionen immer aufwendiger werden.
Wir versuchen, uns ständig zu verbessern. Seit dem letzten Jahr sind ein paar neue Effekte hinzugekommen. Etwa bessere Beschallung, eine Nebelmaschine, Lichteffekte und zum Beispiel eine Luftkanone.
Machen Ihre Frau und Ihr Sohn wieder mit?
Selbstverständlich. Meine Frau hat dieses Jahr eine Sprechrolle und unser zehnjähriger Sohn ist einer der Zwerge.
Wissen Sie schon, was nächstes Jahr gespielt wird?
Ja. 2026 spielen wir „Schneeweißchen und Rosenrot“.
Wie bedeutend ist die Unterstützung durch die Sparkasse für die Märchenspiele?
Die Sparkasse Neuss ist unser Hauptsponsor und macht so unsere Aufführungen erst möglich. Wir sind immer sehr dankbar für die angebotenen Förderprogramme. Deswegen gibt es auch in diesem Jahr natürlich wieder eine kostenlose Aufführung für Kundinnen und Kunden der Sparkasse Neuss. Die speziellen Eintrittskarten für den 7. September sind in allen Geschäftsstellen der Sparkasse Neuss erhältlich. Falls sie gerade nicht vorrätig sind, können sie dort bestellt werden – solange der Vorrat reicht.
Fotos: Märchenspiele Zons e.V.
